FDM-Projekt DIPL-ING
Projektbeschreibung
Das Projekt DIPL-ING hat sich zum Ziel gesetzt, Konzepte und Lösungen für das Forschungsdatenmanagement in den Ingenieurwissenschaften zu entwickeln. Dabei wird insbesondere das Problem adressiert, große Datenmengen zu verwalten und deren Suchbarkeit, Replizierbarkeit und Wiedernutzung zu unterstützen.
Forscher der Uni Stuttgart sollen dabei unterstützt werden, ihre Forschungsdaten zu strukturieren, zu teilen und langfristig zu archivieren. Dabei geht es auch um die Fragestellung, welche Daten gespeichert werden müssen, um Forschungsergebnisse replizieren und reproduzieren zu können und welche Metadaten erforderlich sind, um die Daten identifizierbar, verständlich und suchbar zu machen.
Die Erkenntnisse aus dem Projekt sollen in einem virtuellen Kompetenzzentrum zusammengefasst werden, das Informationen und Schulungsangebote rund um das Forschungsdatenmanagement in den Ingenieurwissenschaften zur Verfügung stellt.
Das Projekt ist gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 16FDM008
Projektbestandteile und Ergebnisse
Bedarfsanalyse
Im Projekt werden der aktuelle Datenlebenszyklus an den beteiligten Instituten analysiert. Größe, Formate und Art der anfallenden Daten, verwendete Soft- und Hardware werden erfasst und der Workflow des Forschungsprozesses auf Ansatzpunkte für das Forschungsdatenmanagement überprüft.
Ergebnisse
Iglezakis, D., Schembera, B.: Anforderungen der Ingenieurwissenschaften an das
Forschungsdatenmanagement der Universität Stuttgart - Ergebnisse der Bedarfsanalyse des Projektes DIPL-ING. o-bib. Das offene Bibliotheksjournal 3 (2018)
Metadaten und Metadatenverwaltung
Anhand des in der Bedarfsanalyse erfassten Workflows wird ein Anwendungsprofil zum Beschreiben der anfallenden Daten und Codes erstellt. Dazu werden die zu erfassenden Eigenschaften erhoben, die Nutzbarkeit bestehender Metadatenschemata geprüft und Schnittstellen zu bestehenden Diensten geprüft. Das entstehende Metadatenmodell soll die fachspezifischen Eigenschaften und Verarbeitungsschritte der anfallenden Daten dokumentieren, erklären und auffindbar machen. Die Integration der Metadaten in den Workflow soll dabei den Aufwand für die Forschenden zur Dokumentation mit Möglichkeiten der Automatisierung und Wiederverwendung möglichst minimieren. Gleichzeitig sollen die entstehenden Metadaten interoperabel mit verschiedenen Diensten und Schnittstellen (wie zum Beispiel zu RADAR, B2FIND) sein.
Results
EngMeta - ein Metadatenschema für Computational Engineering
Schembera, B. & Iglezakis, D. (2018). The Genesis of EngMeta - A Metadata Model for Research Data in Computational Engineering. In Metadata and Semantic Research. 12th International Conference, MTSR 2018, Limassol, Cyprus, 23-26 October 2018, Proceedings . Springer .Vortragsfolien.
Vernetzung
Wir streben eine Zusammenarbeit mit anderen Forschungsdaten-Projekten, potentiellen Nutzern und technischen Partnern an. Ziel ist eine breite Basis an potentiellen Nutzern zur Validierung unserer Modelle und Konzepte innerhalb und auch außerhalb der Universität Stuttgart.
Ergebnisse
Zusammenarbeit mit Fraunhofer IAO (HEFE project) zu Forschungsdatenprozesse und Qualitätsmaße
Zusammenarbeit mit Forschungsdatenmanagern auf TU9-Ebene
Potentielle Pilot-Nutzer: SFB 1313, SFB Transregio 75, Project Gyrolog
Kompetenzzentrum
Die Ergebnisse des Projektes werden in die zentrale Informationsplattform forschungsdaten.info einfließen. Wir werden dabei federführend an einem fachspezifischen Bereich für die Ingenieurwissenschaften arbeiten.
Zudem werden wir Informations- und Schulungsmodule für Forschungsdatenmanagement konzipieren, testen und durchführen.
Ergebnisse
Collaboration with TU9-universities on training materials for research data management with a focus on engineering.
R. Müller-Pfefferkorn, C. Damrau, D. Iglezakis, M. Kuberek, C. Kramer, G. Langhanke, J. Polowinsky, J. Neumann, J. Rücknagel, R. Strötgen, U. Trautwein-Bruns. Community-Based Development of Research Data Management Training Material on the Example of Engineering Sciences. Talk on CODATA RDM Symposium 2018.
Evaluation
Die Evaluation soll die Anwendbarkeit der entwickelten Konzepte und Modelle testen und validieren.
Projektpartner
UB - Universitätsbibliothek Stuttgart
Die Universitätsbibliothek ist die zentrale Einrichtung der Universität Stuttgart zuständig für die Versorgung aller Bereiche der Universität mit Literatur und anderen Informationsmedien. Als Dienstleister für die anderen Bereiche der Universität ist die UB besonders engagiert in den Bereichen Digitalisierung, Publikationsmanagement und Open Access.
Projektpartner: Dr. Helge Steenweg
HLRS - Höchstleistungsrechenzentrum
Das Höchstleistungsrechenzentrum Stuttgart (HLRS) ist eine zentrale Einrichtung der Universität Stuttgart und das erste Bundeshöchstleistungsrechenzentrum Deutschlands. Es bietet Universitäten, Forschungseinrichtungen und Firmen die Nutzung von Höchstleistungsrechnern an und unterstützt bei deren Benutzung.
Projektpartner: Prof. Dr. Dr. Dr. Michael M. Resch
IAG - Institut für Aerodynamik und Gasdynamik
Das Institut für Aerodynamik und Gasdynamik (IAG) der Universität Stuttgart führt Forschungsarbeiten in den Gebieten Gasdynamik, Gebäudeaerodynamik, Aeroakustik, laminarturbulente Transistion in Grenzschichten, Helikopter-, Luftfahrzeug- und Windenergieanlagen-Aerodynamik durch, die in nationalen und internationalen Forschungsvorhaben eingebunden sind. Die Ergebnisse dazu beitragen, Luftfahrzeuge und Windenergieanlagen leiser und effizienter zu machen. Im Bereich der numerischen Simulation fallen ständig große Datenmengen an.
Projektpartner: Prof. Dr.-Ing. Ulrich Rist
ITT - Institut für Technische Thermodynamik und Thermische Verfahrenstechnik
Das Institut für Technische Thermodynamik und Thermische Verfahrenstechnik (ITT) vertritt die Fachgebiete Thermodynamik und Thermische Verfahrenstechnikin Forschung und Lehre. Das Methoden-Portfolio beinhaltet Molekulare Thermodynamik, Molekulare Simulationen mit Kraftfeldern und in geringerem Umfang auch Elektronenstrukturrechnungen. Darüber hinaus stehen Laboratorien mit Apparaturen zur Messung von Stoffeigenschaften zur Verfügung.
Projektpartner: Jun. Prof. Dr.-Ing. Niels Hansen
TIK - Technische Informations- und Kommunikationsdienste
Das TIK fördert, betreibt und betreut die digitale Informationsverarbeitung und Kommunikationstechnik an der Universität Stuttgart. Es plant und koordiniert die zentrale Informationsversorgung der Universität, berät Universitätseinrichtungen und Institute in Fragen von Soft- und Hardwareausstattung und organisiert die Mediendienste der Universität.
Projektpartner: Jörn Beutner
Projektlaufzeit
01. 04. 2017 - 31.03. 2019
Ansprechpartner
Dorothea Iglezakis (UB, Projektleitung, Projektmitarbeiterin) 0711 685-83648 E-Mail
Björn Schembera (HLRS, Projektmitarbeiter) 0711 685-87204 E-Mail
Anett Seeland (TIK, Projektmitarbeiterin) 0711 685-60870 E-Mail