Buchrezensionen/

Rez. von Anabelle Thurn, Institut für Politik- und Geschichtswissenschaft, Pädagogische Hochschule Freiburg

Thomas Must bedient mit dem dritten Band der Reihe „Gespräche des Sachunterrichts“ gleich zwei Desiderate: Er legt eine Sammlung historischer Themen für den Grundschulunterricht vor und fokussiert mit der Antike eine unterrepräsentierte und bei Kindern beliebte Epoche.[1] Im Zentrum stehen das Bildungspotential der Antike für den Sachunterricht und die Überwindung einer Beliebig- und Ersetzbarkeit von Antikebezügen (S.

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Rez. von Jonas Wernz, Historisches Institut, Universität zu Köln

Alexandra Paulin-Booth legt mit „Time and Radical Politics in France” eine bündige Geschichte der Zeitkonzeptionen des linken und rechten Randes in der Dritten Republik um 1900 vor. Das Werk basiert auf einer 2017 an der University of Oxford abgeschlossenen Dissertation und spannt einen engen zeitlichen Bogen von der Dreyfus-Affäre bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs.

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Rez. von Francisca Loetz, Historisches Seminar, Universität Zürich

Die Reformatoren der Frühen Neuzeit erhoben den Anspruch, theologisch re-formieren beziehungsweise umgestalten zu wollen. Auch Matthias Bähr möchte mit der 2019 angenommenen, im Druck überarbeiteten und gekürzten Fassung seiner Dresdner Habilitation re-formieren. Er will hierfür das Konfliktnarrativ über die religiösen Verhältnisse Irlands um 1600 als einen Gegensatz einander feindlich gesinnter Konfessionen überwinden.

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Rez. von Sebastian Elsbach, Lehrstuhl für Politische Theorie und Ideengeschichte, Friedrich-Schiller-Universität Jena

Die Dissertation von Dennis Werberg entstand am Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr und befasst sich mit dem größten der rechten Wehrverbände der Weimarer Republik: dem Stahlhelm – Bund der Frontsoldaten. Nach dem schnellen Erscheinen von gleich drei Dissertationen zum Stahlhelm in den Jahren 1966 und 1967 war es für lange Zeit sehr ruhig um dieses Thema.

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Termine/

Akademische Ankündigungen
22.05.2024 Staatsbibliothek zu Berlin

Der polnische Schriftsteller und Reporter Mirosław Wlekły liest aus der Biografie Gareth Jones. Chronist der Hungersnot in der Ukraine 1932–1933. Der walisische Politikberater und Journalist Gareth Jones wurde zum Augenzeugen des Holodomor, der als kollektives Trauma bis heute in der Ukraine nachwirkt.

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Akademische Ankündigungen
16.05.2024 - 16.05.2024 Permanent Seminar 'Legal History Meets Digital Humanities'

We would like to invite you to a presentation organised as part of the seminar series 'Legal History Meets Digital Humanities' at the Max Planck Institute for Legal History and Legal Theory, that will take place in a hybrid format on 16 May 2024 from 15:00 to 17:00.

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Call for Papers
26.08.2024 - 27.08.2024 German-Ukrainian Historical Commission (DUHK/УНІК)

Deadline extension

The German-Ukrainian Historical Commission (DUHK/УНІК) organises a workshop for emerging scholars which will take place 26-27 August in Wroclaw.

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Web-Seminar
08.05.2024 - 08.05.2024 PINK l DLR Projektträger Plattform für Innovative Netzwerke in der Kultur

Der DLR Projektträger hat 2024 die Plattform für Innovative Netzwerke in der Kultur gestartet. Sie bietet spezifisch Einrichtungen und Aktiven in der kulturbezogenen Forschung und Praxis die Möglichkeit, Projekt- und Expertisepartner zu finden, sich zu vernetzen und Informationen oder Gesuche in der Community zu streuen.

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Ausstellungsrezensionen/

23.06.2021 Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung
Rez. von Stephan Jaeger, Department of German and Slavic Studies, University of Manitoba

Was genau ist die Aufgabe des am 23. Juni 2021 im komplett entkernten und neugestalteten Deutschlandhaus am Anhalter Bahnhof in Berlin eröffneten Dokumentationszentrums Flucht, Vertreibung, Versöhnung und seiner Ständigen Ausstellung?[1] Wie kann dieses Dokumentationszentrum den Spagat bewältigen, einerseits eine vermeintliche Leerstelle des deutschen Gedenkens und des historischen Wissens zum Leiden der deutschen Vertriebenen um 1945 zu schließen und andererseits einen Ort zu schaffen, der allen Flüchtlingen und Vertriebenen, gerade im heutigen Deutschland, eine Sprache und einen Raum gibt sowie zu kritischen Diskussionen über Zwangsmigration im 21.

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30.11.2023 GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig
Rez. von Paul Schacher, Leipzig

Unter dem Slogan „REINVENTING GRASSI.SKD“ verfolgt das GRASSI Museum für Völkerkunde zu Leipzig eine konzeptionelle Neuerfindung. Im Juli 2022 habe ich an dieser Stelle bereits die ersten neugestalteten Ausstellungsbereiche besprochen.[1] Der Wandel des Museums „zu einem Netzwerkmuseum, in dem verschiedene Stimmen zu Wort kommen und sich unterschiedliche Orte miteinander verbinden“[2], so der Eigenanspruch, wurde seitdem mit neuen Projekten zur Forschung und Vermittlung, mit Rückführungen an Herkunftsgemeinschaften sowie der Überarbeitung der Dauerausstellung vorangetrieben.

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Tagungsberichte/

18.03.2024 - 19.03.2024 Niedersächsische Akademie der Wissenschaften zu Göttingen; Universitätsbibliothek Leipzig
Von Maja Eilhammer, Bayerische Staatsbibliothek, München

Informationsflut ist kein modernes Phänomen, sondern schon im 18. Jahrhundert eine bekannte Problematik. Bei der Bändigung des immer unübersichtlicher werdenden Wissens konnten Periodika damals wie heute einen wichtigen Beitrag leisten. Weitgehend unbearbeitet ist dabei interessanterweise die Entstehung von fachspezifischen Periodika im deutschen Sprachraum.

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29.02.2024 - 01.03.2024 Philipp Bernhard, Universität Regensburg; Jan Siefert, Universität Duisburg-Essen
Von Eva Bischoff, Internationale Geschichte, Universität Trier; Odila Schröder, Institut für Sinologie, Universität Heidelberg

Wie können globalhistorische Perspektiven in Lehrplänen, Lehrer:innenausbildung und in Schulbüchern nachhaltig verankert werden? Welche Möglichkeiten bieten dabei die globalhistorische Perspektivierung (Susanne Popp) von „klassischen“ Themen der (immer noch) nationalhistorisch orientierten Curricula?[1] Wie Globalgeschichte behandeln, ohne binäre Narrative vom „West and the Rest“ fortzuschreiben oder lediglich als Hintergrundfolie für die eigene Nationalgeschichte bzw.

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Zeitschriften/

Aktuelle Beiträge auf Englisch, Französisch und Deutsch aus dem interdisziplinären Forschungsfeld der Translationsgeschichte. Als Editorial diesmal ein Mosaik aus Texten, das die Vielfalt des Forschungsfeldes anhand der großen History-Translation-Conference in Tallinn (2022) wiedergibt.

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2024 feiert der Regionalverband Ruhr ein Vierteljahrhundert Route Industriekultur. Wohl kaum jemand hatte bei der Eröffnung im sonnigen Monat Mai 1999 einen solchen Erfolg vor Augen, wie sie die Route trotz der in diesem Heft genannten Schwächen und Fehlstellen hatte und bis heute hat. Denn mit dem Schwinden der das Ruhrgebiet verbindenden Montanindustrie brauchte es eine neue Selbstwahrnehmung und Außendarstellung, es bedurfte, so Jana Golombek und Helen Wagner in ihrem Rück- und Ausblick, der „materiellen Konsolidierung einer neuen Raumvorstellung“.
Und diese gelang der Route mittels Vernetzung innerhalb der heterogenen und dezentralen Städtelandschaft Ruhrgebiet.

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Im Frühjahr 2022 hat das IZS damit begonnen, im Rahmen des Projekts "Migrationsgeschichte Wolfsburgs" lebensgeschichtliche Interviews mit Wolfsburgerinnen und Wolfsburgern zu führen, die in erster oder zweiter Generation aus anderen Ländern eingewandert sind. Da war es eine mehr als glückliche Fügung, dass wenige Monate später Thaisa Cäsar die Anfrage stellte, ob denn im Wolfsburger Stadtarchiv Materialien und Dokumente vorliegen, anhand derer sich eine Studie zur weiblichen Migrationsgeschichte schreiben ließe.

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