3 Fragen zur Sammlung der Architekturmodelle
Katharina Stolz und Friedrich Becker

Was sind Architekturmodelle?

Architekturmodelle sind Modelle von berühmten und/oder relevanten Gebäuden der Architekturgeschichte, die in einem reduzierten Maßstab möglichst original- und detailgetreu abgebildet werden. Im Falle unserer Sammlung auch in unterschiedlichen Materialien.

Wie ist die Sammlung entstanden?

Die Modellbausammlung ist vor allem im Zuge von Seminaren entstanden, in denen zahlreiche Modelle gebaut wurden, die man danach erhalten wollte. Teilweise auch für Ausstellungen. Es sind ca. 300 Modelle, was eine herausragende Zahl ist. Schwerpunktmäßig behandelt diese Sammlung Stuttgarter Objekte, beispielsweise die Stuttgarter Schule von Paul Bonatz und Richard Döcker.

Was ist für Sie das interessanteste Modell?

Insgesamt kann man sagen, dass wir kein spezielles Highlight in der Sammlung haben, dadurch dass die Modelle im Zusammenhang mit Seminare entstanden sind. Mein persönliches Highlight entspricht auch meinem Forschungsschwerpunkt: der Tagblattturm von Ernst Otto Oßwald. Der Tagblattturm ist 1927 entstanden als erstes Hochhaus in Stuttgart und als erstes in Sichtbeton ausgeführtes Hochhaus der Welt.

Für mich das interessanteste Modell ist das Haus eines Gärtners von Claude Nicholas Ledoux, einem französischen Revolutionsarchitekten. Es handelt sich hierbei um einen utopischen Entwurf, der so nicht gebaut wurde. Es wurde entworfen für die Salinenstadt Arc-et-Senans in der France-Comté um 1780.

Neben Einzelmodellen haben wir auch wenige Modelle zu städtebaulichen Situationen, wie diese hier zum Campus Stadtmitte.